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6/15/2025, 3:23:00 PM
Ich klage an.
Nicht die Anderen. Mich.
Uns.
Diese Ordnung.
Ich lebe in einem System,
das auf Raubbau gebaut ist.
Am Boden. Am Klima. Am Tier. Am Menschen.
Und ich mache mit. Jeden Tag.
Ich zahle für Kleidung, die in Blut genäht ist.
Ich esse, was Leben zerstört.
Ich schicke Pakete zurück und glaube, es sei kostenlos.
Ich fliege, weil es billig ist.
Ich streame, weil ich’s brauche.
Ich konsumiere, weil ich sonst nichts habe.
Ich arbeite in Betrieben,
die andere ausbeuten,
weil auch ich sonst ausgebeutet werde.
Ich funktioniere,
weil ich sonst untergehe.
Ich schweige,
weil Reden nichts bringt –
so habe ich gelernt.
Ich bin Teil eines Systems,
das sich hinter Märkten versteckt,
hinter Naturgesetzen, Sachzwängen, Globalisierung.
Aber das ist eine Lüge.
Es ist kein Schicksal. Es ist ein Geschäft.
Und ich bin Kunde. Ich bin Rädchen. Ich bin Komplize.
Die Fabriken brennen nicht mehr.
Sie flackern in Serverfarmen und Lieferketten,
in Kinderhänden, die für Batterien graben,
in Arbeitslagern, die niemand sehen will,
in Meeren, die voller Tod sind.
Und ich bin dabei.
Ich will es nicht.
Aber ich tue es.
Und niemand übernimmt Verantwortung.
Nicht die Konzerne.
Nicht die Staaten.
Nicht die Eliten.
Nicht das Volk.
Wir alle verstecken uns –
hinter Systemzwängen, hinter Konsumfreiheit,
hinter dem Glauben, dass keiner etwas ändern kann.
Aber das ist der Kern der Unmoral:
die Auflösung der Verantwortung.
Ich will das nicht mehr.
Ich will nicht rein sein.
Ich will nicht erlöst sein.
Ich will nur anfangen,
zu sprechen,
zu widerstehen,
zu suchen –
nach einem anderen Maß.
Ich will Zeit statt Tempo.
Genug statt Gier.
Dienst statt Herrschaft.
Würde statt Wachstum.
Weniger Schuld – mehr Struktur.
Ich klage nicht, weil ich besser bin.
Ich klage, weil ich Teil bin.
Und das nicht mehr hinnehmen will.
Nicht die Anderen. Mich.
Uns.
Diese Ordnung.
Ich lebe in einem System,
das auf Raubbau gebaut ist.
Am Boden. Am Klima. Am Tier. Am Menschen.
Und ich mache mit. Jeden Tag.
Ich zahle für Kleidung, die in Blut genäht ist.
Ich esse, was Leben zerstört.
Ich schicke Pakete zurück und glaube, es sei kostenlos.
Ich fliege, weil es billig ist.
Ich streame, weil ich’s brauche.
Ich konsumiere, weil ich sonst nichts habe.
Ich arbeite in Betrieben,
die andere ausbeuten,
weil auch ich sonst ausgebeutet werde.
Ich funktioniere,
weil ich sonst untergehe.
Ich schweige,
weil Reden nichts bringt –
so habe ich gelernt.
Ich bin Teil eines Systems,
das sich hinter Märkten versteckt,
hinter Naturgesetzen, Sachzwängen, Globalisierung.
Aber das ist eine Lüge.
Es ist kein Schicksal. Es ist ein Geschäft.
Und ich bin Kunde. Ich bin Rädchen. Ich bin Komplize.
Die Fabriken brennen nicht mehr.
Sie flackern in Serverfarmen und Lieferketten,
in Kinderhänden, die für Batterien graben,
in Arbeitslagern, die niemand sehen will,
in Meeren, die voller Tod sind.
Und ich bin dabei.
Ich will es nicht.
Aber ich tue es.
Und niemand übernimmt Verantwortung.
Nicht die Konzerne.
Nicht die Staaten.
Nicht die Eliten.
Nicht das Volk.
Wir alle verstecken uns –
hinter Systemzwängen, hinter Konsumfreiheit,
hinter dem Glauben, dass keiner etwas ändern kann.
Aber das ist der Kern der Unmoral:
die Auflösung der Verantwortung.
Ich will das nicht mehr.
Ich will nicht rein sein.
Ich will nicht erlöst sein.
Ich will nur anfangen,
zu sprechen,
zu widerstehen,
zu suchen –
nach einem anderen Maß.
Ich will Zeit statt Tempo.
Genug statt Gier.
Dienst statt Herrschaft.
Würde statt Wachstum.
Weniger Schuld – mehr Struktur.
Ich klage nicht, weil ich besser bin.
Ich klage, weil ich Teil bin.
Und das nicht mehr hinnehmen will.
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