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Patamon !!NE+FhGZvrJAGermany /int/212596306#212599262
7/10/2025, 1:36:05 AM
Denn was ist Freiheit? Daß man den Willen zur Selbstverantwortlichkeit hat. Daß man die Distanz, die uns abtrennt, festhält. Daß man gegen Mühsal, Härte, Entbehrung, selbst gegen das Leben gleichgültiger wird. Daß man bereit ist, seiner Sache Menschen zu opfern, sich selber nicht abgerechnet. Freiheit bedeutet, daß die männlichen, die kriegs- und siegsfrohen Instinkte die Herrschaft haben über andere Instinkte, zum Beispiel über die des "Glücks". Der freigewordne Mensch, um wieviel mehr der freigewordne Geist tritt mit Füßen auf die verächtliche Art von Wohlbefinden, von dem Krämer, Christen, Kühe, Weiber, Engländer und andere Demokraten träumen. Der freie Mensch ist Krieger. - Wonach mißt sich die Freiheit bei einzelnen wie bei Völkern? Nach dem Widerstand der überwunden werden muss, nach der Mühe die es kostet, oben zu bleiben. Den höchsten Typus freier Menschen hätte man beständig dort zu suchen, wo beständig der höchste Widerstand überwunden wird: fünf Schritte weit von der Tyrannei, dicht an der Schwelle der Gefahr der Knechtschaft. Dies ist psychologisch wahr, wenn man hier unter den "Tyrannen" unerbittliche und furchtbare Instinkte begreift, die das Maximum von Autorität und Zucht gegen sich herausfordern - schönster Typ Julius Cäsar.
[...] Die große Gefahr machte aus ihnen etwas, das Ehrfurcht verdient, die Gefahr die uns unsre Hilfsmittel, unsre Tugenden, unsre Wehr und Waffen, unsern Geist erst kennen lehrt - die uns zwingt, stark zu sein... Erster Grundsatz: man muß es nötig haben, stark zu sein: sonst wird man's nie. - Jene großen Treibhäuser für starke, für die stärkste Art Mensch, die es bisher gegeben hat, die aristokratischen Gemeinwesen in der Art von Rom und Venedig verstanden Freiheit genau in dem Sinne, wie ich das Wort Freiheit verstehe: als etwas, das man hat und nicht hat, das man will, das man erobert...