>>Beim Auswärtsspiel von Rot-Weiss Essen (RWE) in Verl kam es zu sexistischen und sexualisierten Beleidigungen gegen Schiedsrichterin Fabienne Michel durch Essener Fans. Der DFB verhängte deshalb eine Geldstrafe von 20.000 Euro gegen den Verein. Bis zu 6.500 Euro davon dürfen für präventive Maßnahmen gegen Diskriminierung eingesetzt werden.

>>RWE reagierte mit der Kampagne „Essen ist bunt“, zeigte sich aber in der Kommunikation zurückhaltend. Eine geplante interne Maßnahme namens „Sicherer Hafen“ zur Sensibilisierung und Unterstützung Betroffener ist bislang nicht umgesetzt – auch wegen fehlender personeller Ressourcen.

>>Währenddessen hat sich das Fanbündnis „Rot-Weisse Solidarität“ gegründet, das sich unabhängig vom Verein gegen Diskriminierung im Stadion engagiert. Die Initiative kritisiert mangelndes Engagement und fehlenden Dialog von Vereinsseite. Zudem wurden erneut sexistische Ausfälle von RWE-Fans bei anderen Spielen gemeldet.

>>Fazit: Sexismus im Umfeld von RWE ist ein anhaltendes Problem, das bislang nur zögerlich und oberflächlich vom Verein angegangen wird – trotz vorhandener Konzepte und Initiativen.