>Es ärgert mich, dass Erik als das Problem dargestellt wird. Er war nie das Problem, nie! Er hat mich erst nach drei, vier Wochen angerufen, weil er mich in den Ferien nicht stören wollte. Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit ihm. Unser Gespräch war immer klar und korrekt. Ich hätte unter ihm als Kapitän gespielt.“ Der Klub habe „alles getan, wirklich alles, um mich nach England zurückzubringen. Wenn ein Verein einem solche Gefühle vermittelt, wäre es fast unhöflich, ihn nicht in Betracht zu ziehen. Ich war von den Verantwortlichen so gerührt. Ich konnte nicht Nein sagen.“
>„Alles ging ganz schnell. Einen Tag vor der Abreise zum Bayer-Camp nach Rio de Janeiro erfolgte der erste Kontakt. Um 23 Uhr leuchtete eine Schweizer Nummer auf meinem Handy auf. Ich war auf dem Weg ins Bett: ,Hallo, hier ist Kyril. Ich bin der Besitzer von Sunderland.’ Ich spielte mit, weil ich dachte, jemand würde mir einen Streich spielen. Mein Berater José Noguera war zu diesem Zeitpunkt in Amerika. Ich gab Kyril die Nummer meines Agenten. Das Gespräch war klar, aber kurz. Zehn Minuten später rief José an, zusammen mit dem Sportdirektor und Kyril. Da wurde mir klar: Das ist ernst. Ich war ehrlich zu Kyril und sagte ihm, dass ich mir eine sofortige Rückkehr in die Premier League nicht wirklich vorstellen kann. Aber nach dem Telefonat spürte ich: Das musst du tun, Granit! Der Verein kommt aus einer Situation, die mich an die Anfänge meiner Eltern erinnerte – bei null. Und ich habe das Gefühl, dass mir diese Erfahrung hier für meine Zukunft am meisten nützen wird. Ich möchte irgendwann eine Karriere als Trainer anstreben. Deshalb ist es wichtig, Momente des Leidens und der Solidarität zu erleben. Wir werden in den kommenden Monaten viel leiden müssen. Das ist eine andere Seite des Fußballs, aber es gehört auch dazu und wird mich prägen.“

>Der Verein kommt aus einer Situation, die mich an die Anfänge meiner Eltern erinnerte – bei null.